Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Hilfe durch Spiritualität in schwerer Krankheit

Dieser Artikel von Peter Maier ist in der Frühlingsausgabe der „Welt der Spiritualität“ (Print Ausgabe), Nr. 02 / 2020 erschienen. Der Link zur Internetseite von Peter Maier befindet sich am Ende des Artikels.

Krebs ist die Geisel unserer Zeit. In unserer Gesellschaft gibt es eine zweifache Einstellung dazu: Einerseits hoffen alle, selbst nie mit einer Krebserkrankung konfrontiert zu werden. Man verdrängt diese Thematik also. Wird jedoch etwa bei einer Untersuchung Krebs diagnostiziert, gerät man sofort in eine bis dahin unvorstellbare, kollektiv aufgeladene Angst oder gar Panik. Diese Angst ist sehr verständlich und wohl auch berechtigt. Den ca. 500.000 an Krebs neu Erkrankten im Jahr stehen in Deutschland etwa 250.000 Krebstote gegenüber. Jeder zweite Krebspatient muss daher letztlich mit dem Tode rechnen, auch wenn die Todeswahrscheinlichkeit mit jeder Krebsart sehr variiert. Das ist die ungeschminkte Wahrheit.

Bei Krebs ist die Schulmedizin oft machtlos

Dies ist erstaunlich, da doch die Schulmedizin gerade bei Krebserkrankungen mit ihren härtesten Waffen schießt: mit sehr eindringlichen Operationen, mit starken Körper und Gemüt verändernden Hormongaben, mit Bestrahlungen, bisweilen in hohen Dosen, und mit Chemotherapie. Dies geschieht alles, um die als „böse“ eingestuften Krebs-Wucher-Zellen zu töten und somit möglichst jeden Krebsherd im Körper zu vernichten. In vielen Fällen sind all diese einschneidenden Maßnahmen dennoch vergeblich. Die Todesrate beträgt etwa 50 Prozent.

Kritiker dieser rein technisch-mechanistisch und chemisch ausgerichteten Schulmedizin, die nur die Symptome behandelt, nie aber wirklich nach den eigentlichen Ursachen der Krebserkrankung fragt, meinen, dass die hohe Zahl von Krebstoten teilweise gerade dieser brutalen Art von Medizin und „Heilbehandlung“ geschuldet ist. Denn die Patienten werden irreversibel verstümmelt (durch Operationen), verbrannt (durch die Bestrahlungen) und vergiftet (durch die Chemotherapien); das Immunsystem wird zudem massiv geschwächt (durch alle diese Maßnahmen). Dabei bräuchte man zu einer wirklichen Selbstheilung des Körpers und zu einer grundlegenden Gesundung gerade ein starkes und widerstandsfähiges Abwehrsystem.

Viele Menschen vertrauen unserer Schulmedizin noch immer blind, die vorgibt, als einzige Instanz wirklich helfen zu können und das einzige Heilsystem zu sein, das ausschließlich mit wissenschaftlich anerkannten und damit auch von den Krankenkassen akzeptierten Methoden arbeitet. Technische Geräte, vor allem bildgebende Verfahren wie zum Beispiel die Magnet-Resonanz-Therapie (MRT) oder die Computer-Tomographie (CT) und Biopsien mit anschließender pathologischer Untersuchung stehen dabei in der Diagnosefindung im Mittelpunkt. Auch Operationen werden heute immer aufwendiger und technisch versierter durchgeführt. So hält etwa bei Prostata-Operationen in immer mehr Krankenhäusern die sogenannte „Da-Vinci-Methode“ Einzug: eine den Körper schonende Operation mit Hilfe eines Roboters.

Trotz all dieser sicher weit gediehenen technischen Verfahren sterben weiterhin viele Menschen an Krebs. Auch wenn dies die erfolgsorientierte Schulmedizin nie eingestehen will, muss man feststellen: Sie ist beim Thema Krebs letztlich machtlos. So viele Menschen, die unserer vorherrschenden (Schul)Medizin vertraut haben, erliegen schließlich doch dem Krebs. Außerdem haben viele Patienten durch die schulmedizinischen Eingriffe und Behandlungen mit bleibenden Körperschäden und Problemen zu kämpfen, die die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Als Beispiele seien nur Inkontinenz und Impotenz bei vielen Männern nach einer Prostata-Operation genannt.


Wer oder was kann helfen?

Vor diesem Hintergrund wird manchem Patient womöglich zum ersten Mal bewusst, auf welch dünnem Eis er sich gerade bei einer Krebserkrankung bewegt.

Denn hier kommt das Vertrauen in die Schulmedizin – in die Ärzteschaft im Allgemeinen und in die Onkologen im Besonderen – an seine harten Grenzen. Bei Krebs versagen die „Götter in Weiß“ mit all ihrem technischen Knowhow so oft. Nun wäre es gut, wenn die Betroffenen noch eine andere – höhere – Instanz hätten, an die sie sich mit ihren Sorgen und Nöten und in ihrer (Todes)Angst, Panik und Verzweiflung wenden könnten. Denn auch der Partner oder die Partnerin sind in der Regel völlig überfordert und können eine solche Instanz kaum sein, wenn es um Leben und Tod geht.

Für manche Patienten ist eine solche Instanz Gott, das Göttliche, eine höhere Macht, das Universum oder wie dieses „Höhere“ auch immer genannt wird. Manche bringen einen solchen Glauben und ein damit verbundenes Vertrauen schon in ihre Erkrankung mit und erfahren dadurch eine innere Stärkung, im besten Fall sogar eine Beruhigung ihres durch Diagnose und Operation aufgewühltes Gemüt. Andere finden erst in der Krankheit neu oder zu…

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